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Luftfahrtindustrie kann jährlich bis zu 1,6 Milliarden US-Dollar einsparen

Umfrage unter Führungskräften, Zulieferern und Logistikpartnern der Luftfahrtindustrie zeigt Handlungsbedarf in der Branche auf.

Stuttgart. Die Passagierzahlen steigen jährlich weltweit um 5 Prozent, alle 15 Jahre verdoppelt sich die globale Nachfrage. Bis 2030 müssen 30.000 neue Flugzeuge gebaut werden, um dem Wachstum gerecht zu werden. Auf längere Sicht sorgt dies bei den großen Flugzeugherstellern für prall gefüllte Auftragsbücher. Doch ein großes Problem dieser an sich positiven Entwicklung ist die pünktliche Auslieferung bestellter Maschinen. Bereits heute werden nur 80 Prozent der Flugzeuge zum vereinbarten Termin an die Kunden ausgeliefert. Bei neuen Modell-Programmen kommt es sogar zu jahrelangen Lieferverzögerungen, zum Beispiel weil Bauteile nicht rechtzeitig verfügbar sind.

Porsche Consulting hat branchenweit eine Umfrage unter Topmanagern der Flugzeughersteller, Zulieferern und Logistikdienstleistern gestartet, um nach den Ursachen des Zeitverzugs zu forschen. Das Ergebnis: Alle Partner in der Lieferkette müssen umdenken und durch eine übergreifende und durchgängige Planung sowie engere Einbindung der Lieferanten effizienter werden. Dabei müssen nicht einmal zusätzliche Fertigungskapazitäten aufgebaut, sondern nur vorhandene besser genutzt werden. In Einzelfällen können bis zu 60 Prozent an Kapazitäten freigesetzt werden.

„Wachsen ohne zu wachsen“ lautet die wesentliche Formel. Die Berater von Porsche Consulting haben mit der „Neuen Wertschöpfungskette zur Steigerung der Effizienz in der Luftfahrt“ einen Ansatz entwickelt, um die Lieferfähigkeit und Profitabilität zu verbessern. Mit diesem Konzept kann die Lieferzuverlässigkeit auf über 95 Prozent steigen und ein durchschnittliches Produktivitätspotenzial von 20 Prozent erzeugt werden. Dies entspricht Einsparungen von derzeit jährlich 1,6 Milliarden US-Dollar.

Damit diese Potenziale realisiert werden können, müssen alle Mitglieder der Lieferkette an den Faktoren Transparenz, Planungsgüte und Professionalität nachbessern. Beispiel: 77 Prozent der befragten Unternehmen kennen den Kundenbedarf nur unzureichend, wodurch hohe Bestände entstehen. „Nur wenn die Bedarfe langfristig und stabil kommuniziert werden, ist ein gemeinsamer ,Herzschlag‘ entlang der gesamten Lieferkette möglich“, weiß Joachim Kirsch, Partner und Luftfahrtexperte bei Porsche Consulting.

Die Porsche Consulting GmbH, Bietigheim-Bissingen, ist eine Tochtergesellschaft des Sportwagenherstellers Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart. Sie wurde 1994 gegründet, begann damals mit vier Mitarbeitern und beschäftigt heute mehr als 360 Mitarbeiter. Das international agierende Unternehmen hat vier eigene Tochtergesellschaften mit Sitz in Mailand (Italien), São Paulo (Brasilien), Atlanta (USA) und Shanghai (China). Porsche Consulting zählt zu den führenden Beratungsgesellschaften in Deutschland. Die Experten für operative Exzellenz beraten weltweit Konzerne und mittelständische Unternehmen aus der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrt sowie dem Maschinen- und Anlagenbau.

Weitere Klienten kommen aus der Pharmaindustrie, dem Gesundheitswesen, dem Dienstleistungssektor, der Konsumgüterindustrie und dem Handel.