Fallstudien

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Teste deine Fähigkeiten und löse die beiden Fallstudien, damit du perfekt für dein Bewerbungsgespräch vorbereitet bist.

TBD

Fallstudie

Fiktives Unternehmen
„Pumpen AG“

Die Ausgangssituation

Die Pumpen AG ist ein international agierendes Unternehmen der Industriegüterbranche. Einen Großteil des Jahresumsatzes von 2,4 Mrd. € erwirtschaftet das Unternehmen mit dem Verkauf von Pumpensystemen für verschiedene Anwendungen. 
Der Vertrieb der Pumpen AG klagt über unzuverlässige Lieferzusagen aus der Produktion. Vom Produktionsleiter erfährst du von der hohen Flexibilität aufgrund der Anordnung als Werkstattfertigung. Fast alle Produkte können auf allen Maschinen gefertigt werden. Allerdings bilden sich vereinzelt hohe Warteschlangen vor den Maschinen.
Du wirst vom Vorstand beauftragt, die Abläufe in der Produktion zu analysieren, um die Liefertreue zu erhöhen und diskutierst mit ihm mögliche Ursachen. Der technische Vorstand ist der Überzeugung, dass die Produkte nicht auf die optimalen Ressourcen in der Produktion eingelastet werden, woraufhin der Produktionsleiter dir eine Produkt-Prozess-Matrix zur detaillierten Analyse zur Verfügung stellt.
 

Weitere Informationen

  • Die Pumpen AG bietet ihren Kunden 5 unterschiedliche Pumpen an.
  • Alle Pumpen durchlaufen die 3 Prozessschritte „Produktion mechanisch“, „Produktion elektrisch“ und „Oberflächenbehandlung“ bevor sie in die Montage gegeben werden.
  • Lediglich für Pumpe S werden die mechanischen & elektrischen Komponenten zugekauft, weshalb die beiden Prozessschritte entfallen.
  • Pumpe L kann technologisch bedingt nur auf der kleinen Maschine "Produktion mechanisch" laufen.
  • Pumpe M kann technologisch bedingt nicht auf Maschine 2 in "Produktion elektrisch" laufen.
  • Außerdem hast du aus dem Vertrieb valide Bedarfe für das nächste Jahr je Produkt erhalten.
     

Fragen und Lösungsmöglichkeiten

Für die Pumpen AG musst du unterschiedliche Aufgaben bearbeiten und Lösungen erarbeiten. Wir sind gespannt darauf, wie du der Pumpen AG bei ihren Herausforderungen hilfst. 

Was könnten Gründe für die niedrige Liefertreue in der Produktion sein?
  • Warteschlangen vor Maschinen durch nicht synchronisierte Prozessfolgen in der Produktion (keine Austaktung, Engpass nicht bekannt), Teileverfügbarkeit gering, hohe Bestände)
  • Kurzfristige Umplanungen/ Umpriorisierungen
Nach welchen grundsätzlichen Kriterien könnte eine Produkt-Prozess-Matrix aufgebaut werden?
  • Produktstruktur (Technologie, Fertigungstiefe)
  • Kundenstruktur („Automotive-Linie“, Geschäftsmodelle)
  •  Kapazitätsstruktur (Austaktung, Gleichmäßigkeit)
Was könnten Gründe für die Abweichung von der Plan- & Ist-Kapazität sein? (Arbeitsblatt)
  • Maschinenausfall
  • Mitarbeiter*innen krank
  • Teile nicht verfügbar
  • kurzfristiges Rüsten aufgrund Umplanungen
Wo könnten Optimierungsbedarfe in der Produkt-Prozess-Matrix sein? (Arbeitsblatt)
  • Zuordnung: „Produktion mechanisch Klein“ und „Oberflächenbehandlung Klein“ überlastet (> 100%), dagegen andere Maschinen mit viel freier Kapazität
  • OEE: Teilweise hohe Abweichungen zwischen der Plan- & Ist-Kapazität
Was könnten übergreifend Optimierungsansätze sein, um die Liefertreue zu erhöhen?
  • Enge Verzahnung von Vertrieb/Produktion/ Beschaffung
  • Rollierende Bedarfs- und Kapazitäts-abgleiche 
  • Lieferantenanbindung (-integration)

Fallstudie 2

Flughafen Berlin-Brandenburg

Fragestellung

Wie lange würde es dauern, bis der Berliner Hauptstadtflughafen BER die entstandenen Baukosten nur mit dem Passagier-Flugbetrieb wieder eingenommen hat?

Aufgabe

Dokumentiere deinen Lösungsweg und präsentiere anschließend deine Lösung. Du hast zehn Minuten Zeit für die Bearbeitungszeit.

Infos

Zinstilgung und laufende Kosten können durch den Cargo-Flugbetrieb, Umsatz der Parkhäuser und Mieteinnahmen bedient werden und müssen somit nicht berücksichtigt werden.

 

 

Musterlösung und Erklärung

Was wird benötigt?

Benötigt werden:

Die Baukosten: ca. 5,1 Mrd. €
Fluggastpotenzial: ca. 26 Mio. (Tegel 19,5 Mio., Schönefeld 6,5 Mio.)
Umsatz pro Fluggast aus dem Flugbetrieb: ca. 20 €

Was ist die Lösung?

Die Lösung ist:

20 € x 26 Mio. = 520 Mio. €
5,1 Mrd. / 0,52 Mrd.
= 9,8 Jahre

Was ist die Begründung?

Die Landegebühren sind im AIP (Aeronautical Infomation Package) GEN4.1 zu finden und richten sich nach:
• Masse
• Anzahl der Passagiere
• Frachtgewicht
• Lärmklasse und Landezeitraum
Beispiel:
• 737-500, voll besetzt (108 Passagiere) und einem Landegewicht von 47 Tonnen mit Landung
• Masse: 0,81 € pro 1.000 kg der maximalen Startmasse (54 Tonnen) = 43,74 €
• Passagiere: 1,06 € pro Passagier (108) = 117,48 €
• Fracht: 0,14 € pro 100 kg Fracht
• (z. B. 500 kg eilige Weißwurst) = 0,70 €
• Lärm 1: Grundwert Lärmkategorie 3 = 41 €
• Reine Landegebühren: 43,73 € + 117,46 € + 0,70 € + 41,00 € = 202,89 €

Dazu kommen:
• Passagierentgelt: 15,90 € pro Passagier = 1.717,20 €
• Sicherheitsentgelt: 1,21 € pro Passagier = 130,68 €
• Abstellentgelt: 90 €

Insgesamt 2.140,77 € bei 108 Passagieren
ca. 19,82 € pro Passagier

Kontakt

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