Lithium raffinieren: Europas Pionier

Lithium ist ein elementarer Rohstoff für Lithium-Ionen-Batterien, die in der Elektromobilität unverzichtbar sind. Die Nachfrage nach dem Leichtmetall steigt rasant. Auch Europa verfügt über Lithium-Vorkommen, jedoch fehlen die notwendigen Kapazitäten zur Raffinierung und zum Recycling. Die Verarbeitung des weltweit geförderten Lithiums wird derzeit überwiegend von asiatischen Unternehmen dominiert – insbesondere aufgrund langjähriger Erfahrung und vergleichsweise niedriger Bau- und Betriebskosten. Auch die Helm AG, eines der weltweit größten Chemieunternehmen mit mehr als 100 Niederlassungen in über 30 Ländern, sieht sich als Zulieferer für die Batterieproduktion diesen Herausforderungen gegenüber.

Die Lösung: Das Lithium aus Europa soll zukünftig in einer eigenen Verarbeitungsanlage der Helm AG raffiniert und recycelt werden. Gemeinsam mit Porsche Consulting untersucht das Unternehmen die Marktlage und die Kostenstruktur, einschließlich des Investitionsbedarfs und der laufenden Kosten. Dr. Peter Schuhmacher, Senior Advisor von Porsche Consulting und ehemaliger President Battery Materials & Recycling von BASF, brachte im Zuge der Analyse seine Expertise ein.

Die Helm AG konnte gemeinsam mit Porsche Consulting einen Plan für den Bau einer Raffinerie nach modernsten Standards entwickeln – sowohl für die Lithium-Raffinierung als auch für das Recycling. Für den Markteintritt wurden die wichtigsten Regionen priorisiert und die Top-Kunden in Europa identifiziert. Durch die umfassenden Analysen konnte zudem die Profitabilität für 15 verschiedene Herstellverfahren von batterietauglichem Lithium ermittelt werden. Die Art des recycelten Lithium-Rohstoffs wurde hinsichtlich Nachhaltigkeit, verfügbarem Volumen und Wettbewerb bewertet.