Nicht jammern, besser werden
Transformation – das Mittel gegen die Katerstimmung am Bau
05.04.2024 | Porsche Consulting – Das Magazin
Es mangelt an bezahlbaren Wohnungen, Schulen, Kindertagesstätten. Typische Aufgaben für Projektentwickler, gemeinsam mit den Baugewerken. Doch der Branche fehlen plötzlich die Aufträge. „Wer am Bau überleben will, muss sich jetzt neu aufstellen. Ganz gleich, welche Rolle er hat“, sagt Roland Sitzberger, Partner bei Porsche Consulting.
Beginnt der Bau nach einer Hochkonjunktur zu kriseln, kommt es typischerweise zum Dominoeffekt: Während erste Unternehmen in Schieflage geraten, sind andere Marktteilnehmer noch damit beschäftigt, ihre gefüllten Auftragsbücher aus der Boomphase abzuarbeiten. Ganz vorn, und damit früh getroffen, sind zum Beispiel die Projektentwickler. Branchenkenner rechnen mit einer umfangreichen Marktbereinigung. Den Entwicklern werden die Baugewerke folgen, sofern sie jetzt nicht zügig handeln.
Eine – für den Bau ungewohnte – Denkweise ist gefragt: Der Fokus auf Kundenbedürfnisse anstatt auf individuellen Erfolg. Koordination und Kooperation sowie das Abliefern einer soliden Gesamtleistung „aus einer Hand“ sind Wettbewerbsvorteile, die gerade in schwierigen Zeiten die Rettung sein können. Zielführend ist es, die ausführenden Baugewerke bereits in die Vorplanungen einzubinden. Ideal sind dafür gemeinsame Büros mit interdisziplinärer Besetzung. Diese frühe Zusammenarbeit ist für alle am Bau Beteiligten gewinnbringend. Bereits in dieser Phase können Konsortien gebildet werden, die bis zur Schlüsselübergabe Hand in Hand arbeiten – mit dem Ziel eines gemeinschaftlichen Gesamterfolgs.