Biopharma bringt Patienten Hoffnung
Warum Arzneimittelhersteller in Forschung und Entwicklung umdenken müssen
05.07.2024 | Porsche Consulting – Das Magazin
In der Pharmabranche ist eine neue Zeit angebrochen. Biopharma-Medikamente erreichen in großer Zahl die Marktreife. Das Potenzial von Biopharmazeutika liegt in der zielgerichteten Behandlung oder Eliminierung bislang unheilbarer oder sehr seltener Erkrankungen. Die große Stärke ist die Individualität: Jeder Patient und jede Patientin erhält eine Therapie, die individuell und ganz exakt auf ihn oder sie zugeschnitten ist. Schätzungen zufolge wird sich der Markt für Biopharma-Medikamente bis zum Jahr 2030 nahezu verdoppeln.
Doch die Barrieren, um erfolgreich im Biopharma-Geschäft zu sein, sind enorm. Der Herstellungsprozess ist komplexer als bei traditionellen chemischen Wirkstoffen. Und schon jetzt ist die Entwicklung neuer Medikamente von ständigen Rückschlägen geprägt. Forschende Pharmaunternehmen müssen ein strenges und komplexes Zulassungsverfahren über mehrere Jahre durchlaufen, wenn sie ein neu entwickeltes Arzneimittel auf den Markt bringen wollen. Porsche Consulting hat im Bereich Biopharma analysiert: Von 1.000 Molekülen, die als hoffnungsvolle Kandidaten für neue Medikamente gelten, durchsteht nur die Hälfte die erste Phase der klinischen Studien. Am Ende schaffen es von 1.000 Entwicklungen der Pharmazeuten nur etwa 10, als Arzneimittel zugelassen und für Patienten verfügbar zu werden. Oft dauert dieser Prozess zehn Jahre oder länger und verschlingt dabei mehrere Milliarden Euro.
„Damit alle möglichst schnell von den Innovationen profitieren, müssen der Entwicklungsprozess verbessert und Vergütungsmodelle auf den Prüfstand gestellt werden“, sagt Dr. Roman Hipp, Senior Partner und Global Head Life Sciences & Chemicals bei Porsche Consulting. Wie kann es also gelingen, günstiger und schneller zu werden?